Shiatsu fördert die Selbstwahrnehmung, das gute Gefühl für Körper, Geist und Seele.

Im Optimalfall lernt man durch gute Selbstwahrnehmung mit der Zeit, die Handlungen in seinem Leben zu etablieren, die förderlich für Wohlbefinden und Gesundheit sind, und verlernt Gewohnheiten, die einem eher Schaden bringen.  

In einer Shiatsu Sitzung soll der Klient entspannen können, loslassen können. Baut sich zwischen dem Shiatsupraktiker und seinem Klienten ein vertrauendes Miteinander auf, kann sich der Klient komplett in die Anwendung fallen lassen. Er hat die Chance, sich bewegt zu fühlen, passiv ohne eigene Muskelanstrengung, den Druck von Aussen zu spüren und zu erleben wie dieser seine Wirkung entfaltet.

Der Shiatsupraktiker tut nichts, was der Klient nicht will und ist gleichzeitig bestrebt , ihn an seine Grenzen zu führen. Der Klient kann so seine Grenzen und Bedürfnisse kennen und spüren lernen und unterscheiden lernen, ob ihm diese Grenzen und Bedürfnisse nützlich sind oder ihn in seiner Lebensentfaltung hindern. Das Loslassen der Muskeln und das vertrauensvolle Abgeben der Bewegung an den Shiatsupraktiker hilft, das Loslassen von „Ballast“ im Alltag zu ermöglichen.

Shiatsu unterscheidet sich von westlicher Massage, Tuina und Anma auch dadurch, dass kein kräftiges „Muskelkneifen“ stattfindet, so dass der Klient nicht mit jedem neuen Griff neue Schmerzen zu befürchten hat. Es gibt bei den meisten Massagetechniken zwar immer auch einen heilsamen „Wohlschmerz“, aber wenn der Geist unruhig wird, weil der Körper immer wieder aufs Neue Verspannungen aufbauen muss, um sich vor zu tiefen Eingriffen zu schützen, dann ist der gesamte Organismus von heilsamer Entspannung weit entfernt.

Shiatsu will das genaue Gegenteil erreichen. Der Klient soll sich in guten Händen wissen und sich aus tiefer innerer Ruhe heraus in jedem Moment wahrnehmen und wertschätzen dürfen.